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Pilz des Monats August 2014 – Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis)

Der gewöhnliche Fliegenpilz mit seinen weißen Punkten auf dem leuchtend roten Hut ist wohl fast jedem Menschen bekannt – wenn überhaupt jemanden nur einen Pilz kennt, dann ist es in der Regel Amanita muscaria. Der Name Fliegenpilz ist dabei durchaus doppeldeutig, so kann man mit dem in Milch eingelegten Pilz Fliegen betäuben (und dann leichter totschlagen), auf der anderen Seite sorgen die Inhaltsstoffe Ibotensäure und Muscimol dafür, dass Fliegenpilz ein Bestandteil von Hexensalben und schamanischen Rauschmitteln ist, also „zum Fliegen“, etwa (mental) auf dem Hexenbesen in der Walpurgisnacht, eingesetzt wird. Hier gleich eine Warnung: der Fliegenpilz enthält auch (wenn auch nur wenig) Zell-Gift (Muscarin) und ist durchaus gefährlich – Todesfälle sind sehr selten, kommen aber vor. Aber hier geht es ja nur am Rande um den Fliegenpilz selber, sondern um dessen Abart, den Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis), der nur „echten Pilzkennern“ bekannt sein dürfte. Er unterscheidet sich namentlich durch seine Grundfärbung, die nicht leuchtend rot, sondern braun bis braun-gelb ausfällt.

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Königs-Fliegenpilze (Amanita regalis) aus dem Harz (Niedersachsen) - "Marienteichbaude" am 3. August 2011 - Pilzkurs, det., fot. L. Krieglsteiner

Die Inhaltsstoffe sind die gleichen wie beim Echten Fliegenpilz. Auch die Ökologie ist nicht so verschieden – wie der Echte Fliegenpilz liebt der Königs-Fliegenpilz saure Böden und kommt vor allem unter Fichten (und Birken) vor. Königs-Fliegenpilze haben in Deutschland eine eigentümliche Verbreitung, sie fehlen nämlich in den meisten Regionen und sind nur im sogenannten „herzynischen Gebirgszug“ mit ihren Urgesteins-Böden (Granit, Gneis) zu finden – dort kommen sie gemeinsam mit normalen Fliegenpilzen vor.

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Königs-Fliegenpilz (Amanita regalis) im Nationalpark Bayerischen Wald - Großer Falkenstein am 2. August 2009, leg.,det., fot. L. Krieglsteiner

Der herzynische Gebirgszug beginnt im Harz und setzt sich (die vulkanische Rhön auslassend) über Thüringer Wald, Fichtelgebirge, Oberpfälzer Wald bis zum Bayerischen Wald fort.

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Königs-Fliegenpilze (Amanita regalis) im Nationalpark Bayerischer Wald - Großer Falkenstein am 19. Juli 2014, leg., det. Katharina Löw & L. Krieglsteiner, fot. L. Krieglsteiner

Vom Bayerischen Wald und vom Harz stammen auch die Aufnahmen hier – vom Bayerischen Wald (Juli 2014 am Fuß des „Großen Falkenstein“) die Video-Aufnahme (http://www.youtube.com/watch?v=VOI_cNGBFHU&feature=youtube_gdata). Die Video-Sequenz auf you-tube können Sie auch über die Rubrik „Videos“ (fast unten beim Scrollen auf dieser Site) aufrufen, zusammen mit im Moment noch wenigen anderen Videos von Dr. Lothar Krieglsteiner. Wenn Sie Spaß an diesen Filmchen haben, schauen Sie ab und zu dort hinein – es ist geplant, regelmäßig neue Filme hier einzupflegen J.