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Pilz des Monats November 2022 – Schwärzender Großspor-Öhrling (Otidea platyspora)

Der heute vorgestellte Fund ist schon 6 Jahre alt und er ist mein bisher einziger Fund dieser Art. Für mich zeigt er zweierlei: es lohnt sich immer wieder, Pilze aufzusammeln, wo man es sonst nicht so gewohnt ist und ferner: es lohnt sich, auch vermeintlich klare Sachen zu mikroskopieren. So war ich auch am 4. Juli 2016 zuerst der Meinung, dass ich nur Otidea bufonia (eine häufige, recht ähnlich aussehende Art - oder eine dunkle O. alutacea) gefunden hatte. Irgendwie hatte ich aber Zweifel und machte schnelle Fotos und fand irgend eine Tüte oder Box in meiner Jacke, so dass ich den Pilz mitnehmen konnte. Ich war nämlich zu Fuß unterwegs in meiner Heimatstadt Schwäbisch Gmünd (Baden-Württemberg, Ostalbkreis) und hatte noch etwas Zeit, weil Katharina noch eine Besorgung zu erledigen hatte. So streifte ich an einer meiner alten Wirkungsstätten (dem Gelände der Polizei incl. der Pädagogischen Hochschule, Ort meiner nicht so ganz glücklichen kurzen Referendariats-Zeit, ganz in der Nähe sind auch das Parler-Gymnasium, wo ich Abitur machte, und die Turnhalle des Hans-Baldung-Gymnasiums, wo ich schon sehr oft zum Tischtennis-Training von TSB Schwäbisch Gmünd gewesen war).herum und war, wie man so sagt, offen für Pilzfunde.

Das Mikroskop brachte dann später die Überraschung – Otidea platyspora, leicht zu bestimmen durch die deutlich größeren Sporen im Vergleich zu O. bufonia und mit dem Schlüssel von Olariaga & al. (2015 – der aktuellsten und ersten molekular unterstützten Monographie der Gattung) problemlos erreichbar. Auch die Ökologie passt: „unter Fagaceae (das sind Buchen-Gewächse)“, was für eine einzelstehende Eiche in einem städtischen Parkrasen durchaus zutrifft.

Otidea platyspora Schwaerzender Grossspor Oehrling Eiche Quercus Schwaebisch Gmuend Baden Wuerttemberg Deutschland Krieglsteiner Feldmykologe Mykorrhiza
Schwärzender Großspor-Öhrling (Otidea platyspora) am 4.7.2016 im gemähten Parkrasen unter Eiche im Gelände der Polizei Schwäbisch Gmünd, Kante zur Haußmannstraße, MTB 7224,2,GPS ca. 48.796111, 9.792277 (ermittelt nach Google Maps), leg., det., Foto Lothar Krieglsteiner - bitte beachten Sie das dicht gedrängte Wachstum und die schwarz verfärbten älteren Apothezien-Ränder.
Otidea platyspora Sporen Ascus Oeltropfen Feldmykologe Krieglsteiner Pilzschule Schwaebischer Wald Mikroskopie DNA Eiche Quercus Baden Wuerttemberg Mykorrhizapilz
Otidea platyspora Sporen Paraphysen gekruemmt Krieglsteiner Pilzschule Schwaebischer Wald Feldmykologe PIlzseminar Pilzkurs Badeen Wuerttemberg Mykorrhizapilz
Otidea platyspora Schwaerzender Oehrling Paraphysen Mikroskopie Sporen Oeltropfen Eiche Quercus Parkrasen Schwaebisch Gmuend Ostalbkreis
Schwärzender Großspor-Öhrling (Otidea platyspora) am 4.7.2016 im gemähten Parkrasen unter Eiche im Gelände der Polizei Schwäbisch Gmünd, Kante zur Haußmannstraße, MTB 7224,2,GPS ca. 48.796111, 9.792277 (ermittelt nach Google Maps), leg., det., Foto Lothar Krieglsteiner - die Fotos zeigen die großen Sporen mit großen Öltropfen und die deutlich gekrümmten Paraphysen.

 Otidea-Arten sind, das weiß auch nicht jeder, Mykorrhizapilze, und insofern ist die Notation der Begleitbäume nicht unwichtig. Ein makroskopisches Merkmal, das in Richtung O. platyspora deuten kann, sind (neben dichtrasig bis büscheligem Wachstum – was O. bufonia oder O. alutacea auch kann) im Alter schwärzende Apothezien-Ränder, was man auf meinem Foto jedenfalls gut erkennen kann. Auf www.pilze-deutschland.de sind als deutschen Namen  „Großsporiger Eichen-Öhrling“ sowie „Schwärzender Büschel-Öhrling“ geführt. Ich habe beide Namen kombiniert (s.o.) – eine Freiheit, die ich mir bei deutschen Namen nehme.

O. platyspora ist – zumindest, wenn man nur bei www.pilzdeutschland.de nachschlägt, neu für Baden-Württemberg, für Deutschland gibt es zwei Fundpunkte. Aber wie man schon an mir sieht, gibt nicht jeder seine Funde dort auch ein ☹ (davon abgesehen, dass natürlich auch nicht jeder eingegebene Fund grundsätzlich richtig bestimmt sein muss …). Wie auch immer.

 Wie selten die Art tatsächlich ist, kann ich daher nicht sagen. Nur, dass ich seither und vorher schon öfter ähnliche Pilze untersuchte und es dann immer z.B. O. bufonia war. O. platyspora ist auf alle Fälle ein Feldmykologe 3-Pilz. Makroskopisch nicht sicher bestimmbar, ist er jedenfalls mit dem Mikroskop sehr gut zugänglich.

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