Pilzschule Schwäbischer Wald bietet in der Wintersaison auch Mooskurse für Anfänger an. Nun - Moose sind natürlich eine interessante Organismengruppe. Mancher mag sich allerdings fragen, wozu ein Pilzkenner denn Moose zu kennen braucht.
Wer sich mit Pilzen intensiver beschäftigt, wird bald nicht umhin können, auch die Standorte der Pilze bezüglich Bodenazidität (sauer-basenreich-kalkhaltig), bezüglich Feuchtigkeitsgrad (nicht nur aktuell!) und bezüglich Trophiegrad (Nährstoffreichtum) beurteilen zu wollen. Dazu ist es natürlich hilfreich, die geeigneten Zeigerpflanzen zu kennen, z.B. Heidelbeere für sauer, Seidelbast für basenreich, Heidekraut für trocken und Sumpfschwertlilie für nass oder Borstgras für nährstoffarm und Brennnessel für nährstoffreich (nur Beispiele). Zur Hauptsaison, wenn Pilze wachsen, also im Herbst, ist allerdings von den schönen grünen Pflanzen oft nur noch wenig zu sehen. Da kommen die Moose ins Spiel: Moose sind (zumindest viele von ihnen) hervorragende Zeigerpflanzen, die das ganze Jahr über verfügbar sind. Bei den Mooskursen für Anfänger lernen Sie ca. 20 bis 30 prägnante und aussagekräftige Moosarten, die Sie künftig für die Beurteilung von Standorten gut brauchen können. Im Folgenden sehen Sie ein Beispiel-Paar für sauer und basenreich:
Rotstängel-Moos (Pleurozium schreberi): Zeigerpflanze für saure Wälder und Heiden |
Großes Kranzmoos (Rhytidiadelphus triquetrus) - neutrale bis basenreiche Standorte, oft auf Kalkböden |