Pilz-Erfassungen im Nationalpark Eifel (bisher 2011 und 2012)
Artenliste 2011 Artenliste 2012
Leistungsbericht des Nationalparks Eifel 2013 (Pilze auf S. 11)
Gesamtartenliste für den Nationalpark: http://www.nationalpark-eifel.de/go/artenliste/german/~/4/~/name_deutsch/ASC/1110.html
Eingangs-Folie zu Vortrag von Dr. Lothar Krieglsteiner über Pilzvorkommen im Nationalpark Eifel - gehalten 2014 beim Nationalpark-Jubiläum in Schleiden-Gemünd |
Zunächst eine Vorbemerkung: Ein Nationalpark ist ein geschützter Landschaftsbestandteil mit in etwa einem (großen) Naturschutzgebiet vergleichbaren Verboten und Vorschriften . Das Verlassen der zugelassenen Wanderwege und erst recht die Entnahme von Organismen (wie es ja Pilze sind) bedarf einer Sondergenehmigung.
Die hier eingestellten Gutachten sind im Auftrag der Nationalparkverwaltung Eifel erstellt worden. Der Nationalpark Eifel liegt in Nordrhein-Westfalen und grenzt an Belgien. Im NP Eifel gibt es naturnah erhaltene Bachläufe mit vielfältigen, oligo- bis mesotrophen Feuchtstandorten, nährstoffarme Wiesen (z.B. mit Bärwurz und Gelben Narzissen), Buchenwälder, skelettreiche Eichenwälder und Edellaubholz-Hangschluchtwälder sowie Ohrweidengebüsche und jüngere Birkenbrüche. Hinzu kommen aber auch weit reichende Fichtenforste (vor allem in den niederschlagsreichen Hochlagen) und Kiefern-Mischforste und natürlich auch nährstoffreichere Staudenfluren und Waldanteile. Der Boden ist überwiegend sauer, umfasst aber auch mäßig basenreiche Standorte. Die Biodiversität des Nationalparks dürfte sehr hoch sein.
Die von mir durchgeführten Biodiversitäts-Erhebungen im Sektor Pilze dienen u.a. dazu, Erkenntnisse über die Artenzusammensetzung und sukzessionale Entwicklung naturnaher Laubmischwälder und anderer Standorte zu gewinnen. Sie bringen Erkenntnisse hinsichtlich des Schutzauftrages für die heimische Pilz-Flora, indem auch zahlreiche gefährdete Arten in ihren ökologischen Einnischungen und Ansprüchen dokumentiert werden. Insofern tragen sie auch zur Evaluierung durchgeführter und zur Planung künftiger Maßnahmen im Bereich Wald- und Gewässerentwicklung sowie Offenlandpflege bei.